Zur Verbesserung der Überlebensrate bei einem Herz-Kreislaufstillstand wurde 2008 durch die Fakultät der Universität Washington in Kooperation mit den Leitenden des Rettungsdienstes in King County und der Organisation Seattle Medic One die Resuscitation Academy gegründet. Die Überlebensrate nach einem Herz-Kreislaufstillstand betrug in Deutschland 2018 13% und 2019 12%, die Rate der Laien-Reanimation liegt in Deutschland derzeit nur bei 35%. Im Gegensatz dazu konnten die Ergebnisse der Resuscitation Academy in den USA einen deutlichen Anstieg der Überlebensrate von 26% 2002 auf aktuell 56% bei Patienten mit Kammerflimmern als Erstrhythmus belegen. Dieses konnte erreicht werden durch konsequente Analyse der am Wiederbelebungsvorgang beteiligten Prozesse, angefangen von der Telefonreanimation, Förderung der Laienreanimation sowie regelmäßigen Trainingsprogrammes der Reanimationsteams. Hervorzuheben ist hier insbesondere der kontinuierliche Qualitätsverbesserungsprozess. So erhält z. B. jedes an einer Reanimation beteiligte Team jeweils ein Protokoll der durchgeführten Maßnahmen als Feedback.
Diese großartige Idee wurde vom Begründer des Deutschen Reanimationsregisters Herrn Prof. Jan-Thorsten Gräsner ja bereits aufgegriffen. In einem persönlichen Telefonat Ende vergangenes Jahres berichtete der Kollege, dass im Rahmen eines Pilotprojektes in Schleswig-Holstein eine Kooperation mit 6 weiteren Standorten eingeführt werden soll. Dies ist mittlerweile geschehen. Leider ist eine Teilnahme einzelner Rettungswachen am Projekt nicht möglich, die Verantwortung liegt hier beim Landkreis Osnabrück.
Auch andere Länder weltweit wie z.B. Dänemark oder Singapur konnten dieses System bereits erfolgreich etablieren.
Nach Abschluss der Pilotphase sind weitere Gespräche geplant, um auszuloten inwieweit die AGPN sich in diesem Projekt engagieren und beteiligen kann.
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